Makuladegeneration (AMD)

Die Makuladegeneration ist eine Sehstörung, die durch zunehmende Beeinträchtigung des zentralen, scharfen Sehens gekennzeichnet ist.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Makuladegeneration (AMD) zu erkranken rapide an.

Das tückische an der Erkrankung ist, dass die AMD keine Schmerzen verursacht und meist erst ein Auge betroffen ist. Das führt dazu, dass das gesunde Auge die fehlende Sehleistung ausgleicht und dadurch die Einschränkungen im Sehvermögen oft zu spät bemerkt werden, vor allem dann, wenn das zweite Auge ebenfalls betroffen ist. Bereits entstandene Schäden sind dann oft nicht mehr rückgängig zu machen.

Es wird zwischen zwei verschiedene Formen der Makuladegeneration unterschieden. Die feuchte und die trockene Makuladegeneration, wobei die feuchte Form sehr schnell und dramatisch verlaufen kann.

Symptome:

Die Beschwerden bei Makuladegeneration können sehr unterschiedlich sein:

  • Gerade Linien erscheinen verbogen (Metamorphopsien)
  • Farben wirken blasser
  • Worte auf einer Schriftseite sind verschwommen
  • Das Zentrum des Gesichtsfeldes erscheint leer oder als dunkler Fleck

Diagnostik:

Untersuchungen bei Verdacht auf Makuladegeneration:

  • Sehschärfenprüfung
  • Untersuchung mit dem Amsler-Gitter (Prüfung auf verzerrtes Sehen/Metamorphopsien)
  • Spiegelung des Augenhintergrundes (vorzugsweise bei erweiterten Pupillen)
  • Farbstoffuntersuchungen (Fluorezenzangiographie - nur Extern möglich)
  • OCT - Optische Cohärenztomographie

Therapie:

Die Behandlung einer Makuladegeneration ist abhängig von ihrer Ausprägung (trockene oder feuchte Form der AMD).

Für die trockene Form der AMD steht bislang keine wirksame Behandlung zur Verfügung. Studien belegen, dass die regelmäßige Einnahme von Lutein einen positiven Einfluss auf die Erkrankung haben kann. Dies kann durch gesunde Ernährung und/oder durch Nahrungsergänzungsmittel/Vitamintabletten geschehen.

Bei der feuchten Form der AMD können Medikamente in den Augapfel eingebracht werden (intravitreale Injektion). Die Injektion findet unter örtlicher Betäubung statt und ist in der Regel nicht schmerzhaft.

Bei Veränderungen der Makula (Stelle des schärfsten Sehens an der Netzhaut), sind Kontrollen mittels Optischer Kohärenztomographie (OCT) wichtig. Das OCT dient zur Diagnosestellung einer AMD und zur Verlaufskontrolle. Es lässt sich frühzeitig erkennen, ob die trockene in eine feuchte Form der Makuladegeration übergeht oder ob z.B. die Therapie mit den intravitrealen Injektionen angeschlagen hat oder weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Folgen:

Die altersabhängige Makuladegeneration führt nicht zur kompletten Erblindung. Sollte die Funktion der Makula erloschen sein, bleibt die übrige Netzhaut funktionstüchtig. Selbst in späten Stadien, wenn die zentrale Sehschärfe stark herabgesetzt und somit das Lesen eingeschränkt sein sollte, bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten.

Bei der Trockenen MD unterscheidet man zwischen einem Früh- und einem Spätstadium. Beim Frühstadium zeigen sich z.B. Ablagerungen, sogenannte Drusen, am Augenhintergrund. Das Sehen ist allenfalls geringfügig eingeschränkt. Im Spätstadium gehen Sinneszellen zu Grunde und das zentrale Sehen verschlechtert sich erheblich.

Im Gegensatz zu der feuchten Makuladegeneration schreitet die trockene Form sehr viel langsamer voran.

Die Trockene Makuladegeneration kann in eine feuchte Makuladegeneration übergehen! 

Bei der Feuchten MD, die sich bei einem kleineren Teil der Patienten aus der trockenen Form entwickelt, sprossen als Reaktion auf die Drusen kleine Gefäßknospen unter die Netzhaut. Diese neuen Gefäße sind undicht. Durch die Flüssigkeitsansammlung schwillt die Netzhautmitte an (Makulaödem).

Im Gegensatz zu der trockenen Form kann die feuchte Form mitunter sehr rasch voranschreiten.